National Portrait Gallery, 2006

• Diaprojektion
• 75 wandfüllend projizierte 6x7cm Diapositive
• Endlosprojektion mit zwei hart überblenden Götschmann 8585AV Projektoren
• Bildstandzeit jeweils ca. 16 sec
• National Portrait Gallery besteht, wie schon meine früheren Projektionen Weißenfels (1996), Leipzig Hbf. (2000), Cambridge Circus (2000) und Oxford Street (2004) aus einer größeren Serie von Fotografien. Wieder handelt es sich um eine urbane Szenerie, hier vor der repräsentativen Fassade eines Museumsgebäudes im Zentrum Londons. Alle Aufnahmen zeigen den nahezu gleichen Bildausschnitt. Im buchstäblichen Zentrum aller einzelnen Bilder und im gedanklichen der ganzen Serie steht eine Straßenkünstlerin, die sich in doppelter Weise – im fotografischen Bild selbst sowie als ›lebendes Bild‹ in persona – auf der zur Bühne gewordenen Straße zeigt. Der Auftritt der Figur und die Projektion werden zur doppelten »Aufführung« des Stillstehens einer Skulptur, die vorwegnehmend auf den Akt der fotografischen Stillstellung verweist – und damit auf das, was von Anfang an das Paradox der fotografischen Darstellung ausmacht: die Präsenz eines Augenblicks, der nicht vergeht.

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